Montag, 23. Juni 2014

Erntezeit

Irgendwie vergeht die Zeit für mich im Moment zu schnell. Ich renne der Zeit hinterher wie die Katze der Maus. Und sollte ich doch mal das Gefühl haben, die zeitliche Situation entschärfe sich ein bisserl, nix da. Schwuppidwupp ist sie im Loch verschwunden. Im Nirvana. Und ich beginne wieder von vorne - renne wie ein verrücktes Huhn von Erdbeerfeld zu Holunderbaum, von Geburtstagfest zu Schulgespräch, von der Arbeit nach Hause um dort festzustellen - die Waschmaschine ist defekt, der Geschirrspüler spinnt, die Kaffeemaschine zeigt mir die kalte Schulter... Zu allem Übel kämpfe ich seit gut drei Wochen damit, mich nun definitiv mit Antifaltencrèmes, Botox oder Schönheits-OP's auseinanderzusetzen. Denn, jaaaaaaa, ich wurde 40ig. Nicht gerade ein berauschendes Gefühl. Das zugehörige Fest war wunderschön, sicherlich, aber hei..... 40ig?!? In den dämlichen Umfragen muss man plötzlich die Alterskategorie 40 - 49 ankreuzen! Ü40 - Partys sind nicht länger etwas "nur für die anderen"...

Nun, ich geb's zu: ein bisserl suhle ich mich ja in meinem Selbstmitleid. Denn 40ig ist nicht anders als 39ig. Aber es tönt so alt. Schon das Wort "Fierzich" alleine tönt so brutal, so zack wie ein Peitschenhieb, so viel mehr mit "chchchchch"als "Nöinunddreissichchchchch....." wobei hier das "ch" lediglich gehaucht und säuselnd ausgesprochen wird.

Ich versuchte mich also in Selbstmitleid zu ertränken und fand heraus: geht nischt! Klappt nischt! Es hört dir ja keiner zu!

Also bin ich von Erdbeerfeld zu Holunderbaum gerannt und herausgekommen ist das hier... 





Und: das auf frischgebackenem Brot schmeckt ja auch viiiieeeel besser als der GEschmack von Selbstmitleid. Ich hör jetzt auf damit.

Und ihr so?